Heimatmuseum Neipel

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Ein Besuch des ehem. Landeskonservator Prof. Dr. A. Kolling im Museum brachte die Besonderheit des Mahlsteins ans Licht, denn es handelte sich nicht, wie ursprünglich vermutet um einen schlecht gefertigten Getreidemahlstein, sodern um eine Mineralmühle.

Und siehe da, bei der Untersuchung der Aschefüllung tauchten auch einige Rötelstücke mit Arbeitsspuren in der Asche auf. Rötel ein mineralischer Farbstoff, wie er in unserem Raum noch bis ins letzte Jahrhundert genutzt wurde. Auch in der Römerzeit fand er Verwendung und gemischt mit Leinöl wird er zu einem außerst Wetterfestem Holzanstrich, wie Hans Heck bei einem Feldversuch mit seiner Schulklasse nachweisen konnte. Vermutlich waren in römischer Zeit einige Gebäude mit “Neipeler Rot” bemalt, vielleicht stand hier sogar ein kleiner Betrieb zur Gewinnung des Farbstoffes?

Zwei neue Museums-Qualitäts-Coaches im Museumsteam

Mahlstein und Rötelpulver im Heimatmuseum Neipel. Gern genutzt als Schminke oder zur “Kriegsbemalung” beim Besuch von Schulklassen.

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GLANSDORP

Stand 19.3.2005

Copyright Interessengemeinsc haft Ortsgeschichte Neipel

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Ausstellungseröffnung „Schicht im Schacht“ im Heimatmuseum Neipel

Am 9.9. wurde mit „hochkarätiger“ Beteiligung, darunter Minister Storm, Kreisbeigeordneter Becker, Bürgermeister Schmidt, Pfarrer Dr. Graf von Plettenberg, allen Ortsvorstehern des Bohnentals und Limbach, insbesondere dem Neipeler Ortsvorsteher Berwanger, RAG Personaldirektor Fuss und dem Bergwergsdirektor a.D. Rauber sowie rund 100 weiteren Gästen die Ausstellung „Schicht im Schacht“ eröffnet. Sie beschäftigt sich mit der 250-jährigen Geschichte des saarländischen Steinkohlebergbaus und so war es eine große Freude für den Veranstalter, die Interessengemeinschaft Ortsgeschichte Neipel insbesondere Herrn. Stras vom Museumsteam, dem Initiator der Ausstellung, dass man Regierungsdirektor und Direktor des Instituts für Landeskunde, Delf Slotta für einen Fachvortrag gewinnen konnte. So wundert es auch nicht mehr, dass die Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer die Schirmherrschaft übernahm.

Minister Storm stellte in seinem Grusswort die herausgehobene Stellung des Saarlandes in Sachen ehrenamtlichen Engagements heraus, wie es auch im Heimatmuseum Neipel praktiziert würde und führte dieses auf ein Erbe des besonderen Zusammenhaltes der früheren Bergleute im Saarland zurück, die nur durch Solidarität und gemeinsamem Engagement die schwierigen Existenzbedingungen und Ziele meistern konnten. Bürgermeister Schmidt unterstrich gerade das besondere Engagement, das sich im Bohnental über Gemeindegrenzen hinweg zeige und belegte dies durch weitere Beispiele.

Der rund 30-minütige Fachvortrag über die Bergbaugeschichte an der Saar gestaltete der Referent Slotta so kurzweilig und mit reichlich Bildmaterial, dass sich viele im Saal darüber wunderten, wie wenig doch von unserer Bergbaugeschichte bekannt ist.

Dr. Edith Glansdorp von der Interessengemeinschaft führte durch das Programm der Eröffnungsveranstaltung das mit Musikstücken von Renate Scholl und dem Männergesangverein Laetitia Dorf-Neipel in Uniformen der ehemaligen St. Barbara Bruderschaft des Bohnentals begleitet wurde. Mit Gedichten des kürzlich verstorbenen Museumsleiters Paul Backes vorgetragen vom Neipeler Kreisvizemeister im Vorlesen, dem Schüler Paul Backes war es ein abgerundetes Programm.

Mit einem Vortrag über die Entstehung der Ausstellung und einem Dank an alle Leihgeber und Helfer der Ausstellung von Dr. Eric Glansdorp, ArchaeologieServiceSaar.de wurde die Ausstellung eröffnet, durch die Dr. Edith Glansdorp die Besucher führte.

Ein schönes Fazit der Veranstaltung lieferte eine Besucherin aus Neipel, dem kleinen Dorf im Saarland, indem sie meinte: „Neipel wird noch berühmt!“. Das Museumsteam bedankt sich bei allen, die zum Gelingen der Ausstellung und der Veranstaltung beigetragen haben.

(Dr. Eric Glansdorp, IG Ortsgeschichte Neipel)